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Die Auseinandersetzung mit der Musik der Gegenwart IST eine Selbstverständlichkeit (jede Musik, als „Seismograph“, war/ist/wird zu ihrer Zeit modern)und es handelt sich keinesfalls um Hochkultur/Elfenbeinturm/Elite/Ghetto (man darf nicht in der Tradition verharren und sich arrogant für Neues verschließen), sondern um eine quasi „Vorbereitung“, denn ohne Gegenwart kann es auch keine Zukunft geben. Man braucht nicht so viel Phantasie um wahrnehmen zu können, wie sich Graz kulturpolitisch entwickelt hat und warum Gegenwartskunst (darunter natürlich auch das Musikprotokoll, durch seine 45jährige Festivalgeschichte) ein wichtiger Bestandteil des Grazer Kulturlebens und dementsprechend der Grazer Stadtentwicklung geworden ist und ist. Die heutigen klassischen KomponistInnen waren ebenfalls die AvantgardistInnen der Vergangenheit (das heißt: die etwas Neues geschaffen haben) und davon profiteren HEUTE selbstverständlich ALLE Musikinstitutionenweltweit… oja… wegen KomponistInnen; wie wichtig für Wirtschaft und Tourismus ist zB Mozart für Salzburg! Es dauert eben bis das öffentlich hörbar wird: also, lieber investieren und abwarten wie sich alles entwickelt, sie haben absolut nichts zu verlieren, nur gewinnen kann man davon. Andererseits, es geht mir hier nicht unbedingt für dieAkzeptanzderneuenMusikzukämpfen und die Gesellschaft zu polarisieren (Musik ist sowieso Geschmackssache und die Musikkategorisierung ist nicht mehr zeitgemäß!), sondern darum der Gesellschaft die Möglichkeit zu geben etwas kennenlernen zu dürfen (und eben nicht weg zu nehmen… Wer darf sich erlauben zu entscheiden, was musikalisch gut und weniger gut zu hören ist/angeboten werden darf?). Daher, allein die Idee des Abschaffens des Musikprotokolls ist nicht ernst zu nehmen und kann nur als Selbstmord interpretiert werden.