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Ich denke selten über die Bedeutung des musikprotokolls nach. Ich versuche einfach, möglichst gute Arbeit zu machen, damit bin ich gedanklich bereits ausgelastet. Vor kurzem habe ich dann aber sehr intensiv über die Bedeutung unseres Festivals nachgedacht, nach der Ausstrahlung unserer Sendung zum 20. Geburtstag unserer Ö1 Sendereihe Zeit-Ton für neue und experimentelle Musik nämlich. Das musikprotokoll war in diesen sechseinhalb Stunden Dauerthema, und zwar ungeplant. Weil es einfach offenbar eine wirklich große Bedeutung hat. Das haben wir den vielen so mutigen, entschlossenen und unbeirrbaren KünstlerInnen zu verdanken. Ihnen keine Plattform mehr bieten zu können, würde ich als großen Verlust empfinden, nicht zuletzt auch als politisch denkender Mensch. Denn es sind genau jene KünstlerInnen, die mit ihrer immer wieder nach neuen, bislang unbegangenen Wegen suchenden Arbeit eindrucksvoll vor Augen und Ohren führen, dass man die Welt auf viele verschiedene Weisen denken kann; dass jeder Mensch stets die Möglichkeit hat, sich sein ganz eigenes Bild zu machen; dass jeder Mensch eine Wahlmöglichkeit hat. Und das halte ich als Demokratin für unerlässlich.