Pressemeldungen

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"Substanzielle Schwächung"

14/02/2014 | Die Presse | Ernst Naredi-Rainer

"[...] Fast um die Hälfte reduziert der ORF sein Budget für das "musikprotokoll" im "steirischen herbst".

GRAZ. Veronika Kaup-Hasler ist höchst besorgt: Der ORF will seinen finanziellen Anteil für das heurige "musikprotokoll" um beinahe fünfzig Prozent reduzieren, weil das Auslaufen der Gebührenrefundierung "Einsparungen auch in Programmbereichen unumgänglich" mache. Die Intendantin des "steirischen herbsts" wertet dies als "substanzielle Schwächung dieser für die österreichische und internationale Musikszene so wichtigen Plattform". In einem offenen Brief an ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz macht sie darauf aufmerksam, dass "Auftragswerke und Konzerte stark reduziert werden und durch diese Programmreduktion auch EU-Finanzierungen nicht mehr in der bisherigen Höhe lukriert werden können." Zuletzt hatte der ORF die Hälfte des 260.000 Euro-Budgets finanziert, der Rest kam vom "steirischen herbst" und der EU, die 40.000 Euro beisteuerte.

Das 1968 von Emil Breisach, dem damaligen Intendanten des ORF-Landesstudios Steiermark, gegründete Festival Neuer Musik hat einerseits österreichischen Hörern den Anschluss an die internationale Avantgarde ermöglicht und deren Aushängeschilder nach Graz geführt, und es andererseits jungen Komponisten ermöglicht, sich zu präsentieren.

Schon im Vorjahr hatte der ORF damit gedroht, das "musikprotokoll" einzustellen. Daraufhin hatte der "steirische herbst" eine Online-Seite eingerichtet, auf der über 4000 Personen gegen das Sparen am falschen Platz protestierten und über 800 prominente Persönlichkeiten das Avantgardemusikfestival als wesentlichen Kulturträger des Landes würdigten.

"Wenigstens bleibt die Marke", tröstet Christian Scheib, der Intendant des ORF-Symphonieorchesters. Der langjährige "musikprotokoll"-Macher weiß aber: "Die Aufmerksamkeit, die ein großes Festival findet, kann man nicht ersetzen."

Kaup-Hasler hofft jetzt, dass die Budgetkürzung des ORF nur eine "einmalige Sparvariante in einem Ausnahmejahr" bleibt. [...]"




Protest gegen ORF-Sparen beim "Musikprotokoll"

14/02/2014 | Die Presse |

[...] In einem offenen Brief an ORF-General Alexander Wrabetz protestiert Veronica Kaup-Hasler, Intendantin des Festivals Steirischer Herbst, gegen Sparmaßnahmen des ORF, die das "Musikprotokoll" betreffen: Zwar streicht der ORF seinen finanziellen Beitrag nicht komplett, er reduziert ihn aber um die Hälfte. Kaup-Hasler sieht darin eine "substanzielle Schwächung", die die "prekäre Lage des Musikfestivals noch zusätzlich verstärkt".[...]




ORF halbiert Beitrag zu musikprotokoll

14/02/2014 | Kleine Zeitung |

Graz - Die Sparmaßnahmen im ORF treffen nun definitiv auch das musikprotokoll" im Rahmen des ?steirischen herbst". Zwar wird das Format nicht wie befürchtet eingestellt, der ORF reduziert seinen Anteil aber um 50 Prozent. herbst"-Intendantin Veronica Kaup-Hasler sieht darin eine substanzielle Schwächung", wie sie in einem offenen Brief an ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz betont. 

Eine Folge sei, dass Auftragswerke und Konzerte stark reduziert werden und durch diese Programmreduktion auch EU-Finanzierungen nicht mehr in der bisherigen Höhe lukriert werden können". Dadurch werde die prekäre Lage des Musikfestivals noch zusätzlich verstärkt", so Kaup-Hasler. Die budgetäre Reduktion beim Koproduktionspartner sei bedauerlich und nicht nachvollziehbar", könnte der ORF doch mit einem vergleichsweise geringen Engagement" seinem kulturpolitischen Auftrag nachkommen.  

Als Begründung für die Sparmaßnahmen hat der ORF laut Kaup-Hasler das Auslaufen der Gebührenrefundierung ins Treffen geführt. (APA)




Ein Klassiker schrumpft

14/02/2014 | Kronen Zeitung | Martin Gasser

Das von Einsparungen bedrohte ORF-"musikprotokoll" im "steirischen herbst" wird es zwar weiter geben, aber mit deutlich weniger Budget. Der ORF reduziert seinen finanziellen Beitrag von 180.000 auf 99.000 Euro. "herbst"-Intendatin Veronica Kaup-Hasler protestiert in einem offenen Brief an die ORF-Leitung. 

"musikprotokoll" in der List-Halle: Das Avantgardefestival ist eines der traditonsreichsten der Welt

Das Szenario, das ORF-"musikprotokoll" aufgrund der Sparzwänge einzustellen, war bereits in den letzten Wochen vom Tisch. Die "Rettung" des Festivals für zeitgenössische Musik, das gemeinsam mit dem "steirischen herbst" veranstaltet wird, sieht aber deutliche Einschnitte vor. Abgesehen von Sachleistungen sinkt der ORF-Zuschuss von 180.000 auf 99.000 Euro. Der "herbst" erhöht seinen Anteil - um ein wenig auszugleichen - von 80.000 auf 100.000 Euro. Das Programm 2014 wird ausdünnen, der letzte Festivaltag wohl gestrichen.  

"herbst"-Intendantin Veronica Kaup-Hasler ortet eine "substanzielle Schwächung dieser für die österreichische und internationale Musikszene so wichtigen Plattform". Kaup-Hasler geht in einem offenen Brief von einer einmaligen Ausnahme aus und fordert eine Aufstockung des Avantgarde-Festivalklassikers. Eine Online-Petition pro "musikprotokoll" hatte bis gestern mehr als 4000 Unterzeichner. 




ORF reduziert Anteil am Festival musikprotokoll

14/02/2014 | Kurier | APA

[...] Das musikprotokoll im Rahmen des "steirischen herbst" wird aber nicht eingestellt.

Die Sparmaßnahmen im ORF treffen nun definitiv auch das musikprotokoll im Rahmen des "steirischen herbst". Zwar wird das Format nicht wie befürchtet eingestellt, der ORF reduziert seinen Anteil aber um 50 Prozent. "herbst"-Intendantin Veronica Kaup-Hasler sieht darin eine "substanzielle Schwächung", wie sie in einem offenen Brief an ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz betont.

Eine Folge sei, "dass Auftragswerke und Konzerte stark reduziert werden und durch diese Programmreduktion auch EU-Finanzierungen nicht mehr in der bisherigen Höhe lukriert werden können". Dadurch werde die "prekäre Lage des Musikfestivals noch zusätzlich verstärkt", so Kaup-Hasler. Die budgetäre Reduktion beim Koproduktionspartner sei bedauerlich und "nicht nachvollziehbar", könnte der ORF doch "mit einem vergleichsweise geringen Engagement" seinem kulturpolitischen Auftrag nachkommen.

Als Begründung für die Sparmaßnahmen hat der ORF laut Kaup-Hasler das Auslaufen der Gebührenrefundierung ins Treffen geführt. Grundsätzlich hofft sie auf eine "einmalige Sparvariante in einem Ausnahmejahr" und wünscht sich künftig sogar eine höhere Dotierung. Nur auf Basis eines mehrjährigen Vertrags könnte der Intendantin zufolge "endlich Planungssicherheit hergestellt werden". Sie verweist nicht zuletzt auf die im Sommer 2013 gestartete Online-Petition "gegen dieses Sparen am falschen Platz", die von mehr als 4.000 Personen unterzeichnet worden sei. [...]




Steirischer Herbst zu Budgetkürzung des ORF Musikprotokoll: "Nicht nachvollziehbar"

13/02/2014 | Der Standard | red

Offener Brief von Veronica Kaup-Hasler an ORF-General Alexander Wrabetz

Graz - Die Intendantin des Steirischen Herbstes Veronica Kaup-Hasler reagiert mit einem offenen Brief an ORF-Direktor Alexander Wrabetz auf das angekündigte Spar-Budget für das ORF Musikprotokoll, in dessen Zuge der ORF seinen bisherigen Anteil um rund 50 Prozent kürzt.
[...] Zwar sei die vom ORF angedrohte Komplett-Einsparung damit nicht eingetreten, heißt es in dem offenen Brief, "dennoch bedeutet die Budgetreduktion eine substanzielle Schwächung dieser für die österreichische und internationale Musikszene so wichtigen Plattform.

Die Konsequenz ist, dass Auftragswerke und Konzerte stark reduziert werden und durch diese Programmreduktion auch EU-Finanzierungen nicht mehr in der bisherigen Höhe lukriert werden können, was die prekäre Lage des Musikfestivals noch zusätzlich verstärkt."

Einbindung österreichischer Positionen

Das 1968 gegründete Musikprotokoll wird jährlich vom Österreichischen Rundfunk veranstaltet. Es ist eine Koproduktion der Programme Radio Österreich 1 und Radio Steiermark, in denen die aufgeführten Werke in Kooperation mit dem Steirischen Herbst gesendet werden.

Das Festival widmet sich der zeitgenössischen, experimentellen Musik und intermedialen Spielformen und macht sich zur Aufgabe, aktuelle künstlerische Tendenzen und deren Vertreterinnen und Vertreter vorzustellen. Dabei wird besonders auf die Einbindung österreichischer Positionen in internationale Zusammenhänge geachtet.

Schon im Juni 2013 hatten in der Online-Petition rettetdasmusikprotokoll.mur.at über 4000 Personen mit ihren Unterschriften gegen die geplanten Sparmaßnahmen protestiert. In Kaup-Haslers offenem Brief heißt es dazu weiter: "Beinahe 800 Statements von national wie international bekannten Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur, aber auch Politik und allen Bereichen der Gesellschaft bezeugen die Wichtigkeit des ORF musikprotokoll als wesentlicher Kulturträger für dieses Land."

Budgetkürzung "nicht nachvollziehbar"

Die Budgetreduktion von Seiten des ORF sei nicht nur bedauerlich, sondern auch nicht nachvollziehbar, schreibt die Intendatin, "zumal der ORF mit einem vergleichsweise geringen Engagement seinem im ORF-Gesetz verankerten kulturpolitischen Auftrag zur Produktion von neuer Kunst in einzigartiger Weise gerecht wurde."

In der Folge verlangt Veronica Kaup-Hasler nicht nur eine Erhöhung des Budgets, sondern auch garantierte Planungssicherheit: "Wir können dies nur als einmalige Sparvariante in einem Ausnahmejahr verstehen und wünschen uns vom ORF als Träger des Festivals, dessen budgetäre Ausstattung nicht nur in der bisherigen Höhe zu belassen, sondern im Gegenteil, in Zukunft sogar höher zu dotieren.

Sollte die Gebührenrefundierung zurückverhandelt werden, die von Ihnen als Begründung für die Sparmaßnahme ins Treffen geführt wird, muss das erst recht der Fall sein. Des weiteren soll mit einem mehrjährigen Vertrag endlich Planungssicherheit hergestellt werden, die notwendig ist, um entsprechende Auftragsarbeiten an Komponisten und Musiker zu vergeben."

Das Musikprotokoll, so der Wunsch der Intendatin, solle "aus dieser Krise heraus sogar in gestärkter Form, als die unglaublich wichtige Plattform, die es ist, wirken und als Sprungbrett für viele internationale Karrieren im Bereich neuer Musik fungieren." [...]




Diese Musik hat einen Vogel

26/09/2013 | Der Standard | Christian Schachinger

[...] Im ORF-Musikprotokoll flattert bewährte Installationskunst und jüngere Elektronik

Das ORF-Musikprotokoll beim Steirischen Herbst besteht seit 45 Jahren. Es hat sich zum Ziel gesetzt, zeitgenössischer und experimenteller Musik sowie, relativ neu hinzugekommen, "intermedialen Spielformen" (das Internetz!) nicht nur eine künstlerische Plattform zu bieten. Selten genug, die dort auftretenden Künstler werden hier auch finanziell bedankt.

Dass ausgerechnet der ORF im Rahmen eines diffusen Sparprogramms das öffentlich-rechtlich Förderungswürdige nicht unbedingt länger fördern will, wozu naturgemäß lebensferne Hobbysportarten wie Literatur, der österreichische Film und intellektuelles Herumgedudel gehören, wird zumindest seit einigen Monaten diskutiert. Einwände lassen sich übrigens mittels Online-Petition unter www.rettetdasmusikprotokoll.mur.at vorbringen. [...]




Nochmals der Rotstift

09/07/2013 | Neue Zürcher Zeitung | (pd)/hmn

[...] Aus für das Musikprotokoll Graz?

Im Rahmen der vor kurzem angekündigten Sparmassnahmen des ORF – sie sind, was den Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb betrifft, inzwischen zurückgenommen worden – wurde bekannt, dass auch das ORF-Musikprotokoll beim Steirischen Herbst in Graz verschwinden soll. Das 1968 gegründete Musikprotokoll wird alljährlich vom Österreichischen Rundfunk veranstaltet, dies in Zusammenarbeit mit dem Steirischen Herbst. Das Festival ist der zeitgenössischen Musik gewidmet, hauptsächlich ihren experimentellen und intermedialen Spielformen. Wie etwa in Witten und in Donaueschingen werden die neusten künstlerischen Tendenzen auf diesen Gebieten und ihre herausragenden Vertreter vorgestellt. Die Einbindung österreichischer Positionen in internationale Zusammenhänge zieht sich als ein roter Faden durch die 45-jährige Festivalgeschichte; das Musikprotokoll ist daher ebenso Sprungbrett für junge wie Plattform für renommierte Künstler. Mit der Abschaffung des Musikprotokolls würde, so ist zu befürchten, ein wesentlicher Motor der österreichischen und internationalen Szene für neue Musik erlöschen. Inzwischen ist eine Petition zur Erhaltung des Festivals lanciert worden; unter http://rettetdasmusikprotokoll.mur.at/ kann sie unterschrieben werden. [...]



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